🎣 Arten, Meerestiere & typische Gerichte
Glasklares Wasser, bunte Fische, Fischerboote und Tavernen mit frischem Fang – Griechenland ist ein Paradies für alle, die das Meer lieben.
Doch welche Fische leben eigentlich in den Gewässern rund um Griechenland?
Die Antwort: sehr viele.
Das griechische Meer ist Heimat von über 400 Fischarten – von winzigen Sardinen bis zu großen Thunfischen.
Einige sind Speisefische, andere geschützt oder selten.
In diesem Artikel erfährst du:
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welche Fische du beim Baden oder Schnorcheln siehst,
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welche Arten typisch für die Küche sind,
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welche gefährlich oder geschützt sind,
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und wo man gut angeln kann.
1. Das Meer rund um Griechenland
Griechenland liegt zwischen drei Meeren:
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der Ägäis im Osten,
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dem Ionischen Meer im Westen,
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und dem Libyschen Meer im Süden.
Alle drei gehören zum östlichen Mittelmeer – warm, salzig und artenreich.
Die Küsten sind felsig, mit Seegraswiesen und Sandbuchten, ideale Lebensräume für viele Fischarten.
💡 Tipp:
Je ruhiger und naturbelassener die Bucht, desto mehr Fische sieht man – z. B. auf Naxos, Kreta, Karpathos oder in Chalkidiki.
2. Fische beim Schnorcheln und Schwimmen
Beim Schnorcheln in Griechenland sieht man oft kleine, neugierige Fische.
Die häufigsten Arten:
Fisch | Beschreibung | Vorkommen |
---|---|---|
Goldstriemen (Sarpa salpa) | silbrig mit goldenen Streifen | überall an Felsküsten |
Brandbrasse (Diplodus sargus) | flach, grau, mit dunklem Fleck | in Küstennähe |
Meerbarbe (Mullus surmuletus) | rötlich, 2 Bartfäden | sandige Buchten |
Lippfische (Symphodus sp.) | bunt, klein | Seegraswiesen |
Mittelmeer-Pfauenfisch (Thalassoma pavo) | grün-blau leuchtend | häufig beim Schnorcheln |
Seebarbe (Mullus barbatus) | rötlich, zart | Grundnähe |
Seeaal / Muräne | gelblich, versteckt in Spalten | eher nachtaktiv |
Oktopus / Sepia / Tintenfisch | keine Fische, aber sehr häufig | Felsküsten & Häfen |
💡 Hinweis:
Fast alle Fische sind harmlos – sie fliehen, wenn man näherkommt.
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3. Fische zum Angeln in Griechenland
Das Angeln ist in Griechenland beliebt, vor allem bei Einheimischen.
Man braucht keine Lizenz, solange man vom Ufer aus angelt und nicht mit Netz oder Harpune.
Beliebte Arten für Hobbyangler:
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Meerbrassen (tsipoura),
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Meeräschen (moulet),
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Sardinen (sardélles),
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Goldmakrelen (korfós),
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Wolfsbarsch (lavráki),
-
Tintenfisch (chtapódi).
💡 Tipp:
Frühmorgens oder kurz vor Sonnenuntergang sind die besten Zeiten.
Beliebte Angelorte: Kreta, Rhodos, Peloponnes, Chalkidiki.
4. Große Fische im offenen Meer
In tieferen Gewässern leben größere Arten:
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Thunfisch (tonos) – bis 3 m, schnelle Jäger, im Sommer nahe der Küste,
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Schwertfisch (xifias) – selten, geschützt in Teilen des Jahres,
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Barrakuda – schlank, silbrig, kein Angriffsrisiko für Menschen,
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Dorado / Goldmakrele (lampouda) – farbenprächtig, beliebt bei Sportfischern,
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Bonito / Skipjack-Thun – häufig in der Ägäis.
💡 Große Raubfische meidet man beim Baden automatisch – sie halten sich in tieferem Wasser auf.
5. Gefährliche oder giftige Fische
Im Mittelmeer leben nur wenige gefährliche Arten.
In Griechenland sind folgende erwähnenswert:
Fisch | Gefahr | Verhalten |
---|---|---|
Drachenkopf (Scorpaena scrofa) | Giftstacheln, schmerzhaft | lebt am Grund, ruhig bleiben |
Petermännchen (Trachinus draco) | Giftig, im Sand eingegraben | tritt man drauf → Stich |
Feuerfisch (Pterois miles) | tropische Art, seit einigen Jahren im Süden | meiden, aber selten |
Steinfisch (Synanceia sp.) | extrem selten im östl. Mittelmeer | gefährlich, aber kaum vorkommend |
💡 Tipp:
-
Badeschuhe schützen in flachen Buchten.
-
Nicht auf den Meeresboden treten.
-
Bei Stich: sofort kühlen, dann Arzt aufsuchen.
6. Eindringlinge aus dem Roten Meer – „Lessepsche Migration“
Seit dem Bau des Suezkanals wandern viele tropische Arten aus dem Roten Meer ins Mittelmeer.
Man nennt sie Lessepsche Arten.
Dazu gehören:
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Feuerfisch (Pterois miles),
-
Hasenkopf-Kugelfisch (Lagocephalus sceleratus) – giftig, nicht essen,
-
Blaupunkt-Kugelfisch,
-
Papageifischarten.
Diese Fische breiten sich seit Jahren in der südlichen Ägäis (z. B. Rhodos, Karpathos, Kreta) aus.
Sie sind oft farbenfroh, aber nicht zum Verzehr geeignet.
💡 Besonders der Kugelfisch enthält Tetrodotoxin – ein starkes Nervengift.
7. Typische Speisefische in Griechenland
Die griechische Küche ist eng mit dem Meer verbunden.
In Tavernen bekommst du meist fangfrische, gegrillte Fische – einfach, aber köstlich.
Griechischer Name | Deutscher Name | Zubereitung |
---|---|---|
Tsipoura | Goldbrasse / Dorade | gegrillt mit Olivenöl & Zitrone |
Lavraki | Wolfsbarsch | gegrillt oder im Ofen |
Barbouni | Rotbarbe | in Öl gebraten, fein & zart |
Xifias | Schwertfisch | als Steak gegrillt |
Melanouri | Brandbrasse | beliebter Speisefisch |
Gavros | Sardelle | frittiert oder mariniert |
Sardélles | Sardinen | gegrillt oder eingelegt |
Kalamari | Tintenfisch | frittiert oder gefüllt |
Chtapódi | Oktopus | gegrillt, in Essig oder mit Wein |
💡 Tipp:
In Küstentavernen gibt es oft eine Theke mit dem Tagesfang – dort kannst du den Fisch selbst auswählen.
8. Fischfang & Nachhaltigkeit
Die Fischerei ist für viele Griechen ein wichtiger Teil des Lebens.
Täglich legen Tausende kleine Boote aus, meist in den frühen Morgenstunden.
Allerdings gilt:
-
Bestände von Thunfisch & Schwertfisch sind teilweise überfischt.
-
EU-Vorschriften begrenzen Fangzeiten & Netze.
-
In den Häfen werden meist kleine, nachhaltige Fänge verkauft.
💡 Empfehlung:
Wähle in Tavernen kleine Fische wie Sardinen, Makrelen oder Doraden – sie stammen fast immer aus nachhaltiger Küstenfischerei.
9. Fische in Seen & Flüssen Griechenlands
Auch im Landesinneren gibt es viele Fische:
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Forellen in Gebirgsflüssen (Epirus, Makedonien),
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Karpfen & Schleien in Seen,
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Aale in Westgriechenland,
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Buntbarsche & Tilapia in warmen Stauseen.
Beliebt zum Angeln: Prespa-See, Ioannina-See, Doirani-See.
10. Fische im griechischen Alltag & Symbolik
In der Antike galt der Fisch als Symbol für Leben, Fruchtbarkeit und Glück.
Im frühen Christentum wurde der Fisch (griechisch ichthýs) zum Zeichen des Glaubens.
Heute steht der Fisch in Griechenland einfach für:
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gutes Essen,
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Meer & Sommer,
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Gesundheit & Gemeinschaft.
💡 Ein Familienessen mit Fisch ist fast immer ein Fest – besonders am Meer.
11. Fischmärkte & Fischerhäfen
Die besten Orte, um frischen Fisch zu sehen (und zu kaufen):
Ort | Beschreibung |
---|---|
Athen – Zentralmarkt Varvakios | große Auswahl, lautes Treiben |
Heraklion (Kreta) | direkt im alten Hafen |
Chania (Kreta) | kleine Fischer verkaufen ihren Fang |
Rhodos-Stadt | frischer Fang täglich ab 6 Uhr |
Naxos / Paros Häfen | oft kleine Boote mit Kühlboxen |
💡 Frühmorgens (7–9 Uhr) ist die beste Zeit, um echten Fischeralltag zu erleben.
12. Fische und Religion
Am Karfreitag essen viele Griechen keinen Fisch,
aber an Mariä Verkündigung (25. März) oder an bestimmten Fastentagen ist Fisch ausdrücklich erlaubt.
Fischgerichte gelten daher als „Zwischenform“ – nicht ganz Fleisch, aber sättigend und gesund.
13. Fische als Kunst- & Kulturobjekt
In Tavernen, auf Keramik, Postkarten oder Hauswänden – der Fisch ist ein beliebtes Symbol:
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für Meer & Freiheit,
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für Ernährung & Leben,
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für Reinheit.
In vielen Inselorten hängen getrocknete Fische oder Fischernetze als Deko.
14. Angeln im Urlaub – Regeln
Freies Angeln mit Rute vom Ufer ist erlaubt, aber:
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kein Tauchen mit Harpune ohne Genehmigung,
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keine Netze oder Reusen,
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kein Nachtangeln mit Licht,
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Fangbegrenzung: max. 5 kg pro Tag.
💡 Tipp:
Auf Kreta, Korfu oder Naxos bieten Einheimische Bootsausflüge mit Angelausrüstung an – legal & erlebnisreich.
15. Fische und Tourismus
Viele Strände bieten Glasbodenboote oder kleine Tauchbasen, wo du Fische aus der Nähe siehst – besonders schön:
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Elounda & Agios Nikolaos (Kreta),
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Kolymbari & Balos-Lagune,
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Naxos (Agia Anna, Aliko),
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Rhodos (Anthony Quinn Bay),
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Kefalonia & Lefkada (Ionisches Meer).
💡 Besonders lohnend: Schnorcheln in Buchten mit Seegras – dort leben hunderte kleiner Fische und Seesterne.
16. Fische in der griechischen Küche
Griechen essen Fisch meist einfach zubereitet – gegrillt, mit Zitrone, Olivenöl, Salz, Oregano.
Typische Gerichte:
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Psari plaki – Fisch im Ofen mit Tomaten & Zwiebeln,
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Kakavia – Fischsuppe mit Gemüse,
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Psari sto fourno – ganzer Fisch im Ofen,
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Gavros tiganitos – frittierte Sardellen,
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Xifias skaras – Schwertfisch vom Grill.
💡 Tipp: Je einfacher das Restaurant aussieht, desto besser ist oft der Fisch.
17. Preisniveau
Fischgericht | Durchschnittspreis |
---|---|
Frittierte Sardinen | 8–10 € |
Dorade / Wolfsbarsch gegrillt | 14–20 € |
Oktopus gegrillt | 13–18 € |
Fischplatte für 2 Personen | 30–45 € |
Tintenfischringe (Kalamari) | 10–14 € |
💡 In touristischen Orten teurer, in kleinen Dörfern deutlich günstiger.
18. Fische und Umwelt
Das Mittelmeer steht unter Druck – durch Überfischung, Plastik und Erwärmung.
Positiv: Griechenland hat viele Meeresschutzgebiete, z. B.:
-
Alonissos Marine Park (Heimat der Mönchsrobbe),
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Zakynthos (Schildkrötenschutzgebiet),
-
Kykladen-Meeresschutzgebiet bei Naxos & Paros.
Diese Gebiete schützen auch Fischbestände – ideal für nachhaltigen Tourismus.
19. Fische als Fotomotiv
Unterwasserfotos gelingen besonders gut:
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morgens, wenn das Licht schräg einfällt,
-
in ruhigem Wasser,
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mit Polfilter oder GoPro.
Beliebte Motive: Schwärme kleiner Brassen, Pfauenfische, Oktopusse.
20. Fazit – Griechenlands Meereswelt ist lebendig und friedlich
Fische gehören zu Griechenland wie Sonne und Olivenöl.
Ob beim Baden, Schnorcheln oder Essen – sie begleiten den Urlaub auf natürliche Weise.
👉 Kurz gesagt:
-
über 400 Fischarten, meist harmlos,
-
hervorragende Küche mit frischem Fang,
-
nachhaltiger Fischfang vielerorts,
-
neue tropische Arten durch den Suezkanal,
-
großartige Beobachtungsmöglichkeiten beim Schnorcheln.
Wer sich Zeit nimmt, entdeckt im Meer vor Griechenland eine friedliche, faszinierende Unterwasserwelt – und vielleicht sogar den Fang seines Lebens. 🐟🇬🇷
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