Samothraki

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Die Insel Samothraki liegt etwa 50 km südlich von der Stadt Alexandroupolis ganz im Nord-Osten des griechischen Festlands nahe der Grenze zur Türkei. Nachbarinseln sind ThassosLimnos und Gökcenda (Türkei). Samothraki ist etwa 180 Quadratkilometer groß und hat im Jahr 2024 etwa 2.800 Einwohner. Die Insel ist teilweise bewaldet und gebirgig. Samothraki ist somit besonders im Frühling ideal zum Wandern. Der höchste Berg (Fengari, 1600m) ist mit seiner grandiosen Aussicht ein lohnendes Ziel für eine allerdings ziemlich mühsame Wanderung. Auf Samothraki gibt es einige seltene Vögel wie Reiher, Pelikane und Falken. Vor allem ist die Insel aber bekannt für heiße Quellen, natürliche Pools und historische Stätte. Sehr bekannt ist die Statue Nike von Samothraki.

Boote vor der Insel SamothrakiBild:  Time Light – Fotolia.com

Der Tourismus hat sich erst in den letzten Jahren entwickelt. Die meisten Hotels sind in  Kamariotissa (Hafen) und Therma (Loutra) im Norden. Auch im alten Hauptort Chora (die schönste Ortschaft der Insel) im Inseninneren kann man Zimmer mieten.

In Therma im Norden der Insel gibt es zwei Campingplätze. Nachtleben gibt es auf der Insel kaum, dafür aber einige gute und preiswerte Tavernen.

Busse Samathraki: Vom Hafen in dem Hauptort Kamariothissa fahren Busse nach Chora. Zudem gibt es mehrere Busse täglich in den Süden der Insel (nach Alonia, Lakkoma und Profitis Ilias). Die dritte Buslinie auf der Insel Samothraki geht wie alle vom Hafen Kamariothissa in den Norden nach Therma (auch nach Palaiopoli und Kariotes). Im Sommer (Juni bis September) verkehren alle 3 Linien mehrmals pro Tag, im Winter-Fahrplan etwas seltener (Oktober bis Mai). Zudem gibt es im Sommer auch Busse zu einigen Stränden und Campingplätzen. Man muss also auf Samothraki nicht unbedingt ein Fahrzeit mieten oder mitbringen.

Fähren Samathraki: Erreichen kann man die Insel Samothraki mit der Fähre von Alexadroupoli (etwa 5-6 mal pro Woche) und Kavala (1-2 mal täglich). Einen Flughafen gibt es auf Samothraki nicht.

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Sehenswert ist das Heiligtum der großen Götter (antike Kultstätte). Von dort stammt die bekannte Statue Nike von Samothrake. Die Skulptur steht im Louvre in Paris (Kopie im interessanten Museum in Palepoli neben der Ausgrabungsstätte). Auch das Kloster von Alonia und einige der vielen kleinen Kirchen und Kapellen sollte man sich anschauen.

Die meisten Fähren nach Samothraki fahren in Alexandroupolis in Nordost-Griechenland ab. In der Saison gibt es fast jeden Tag mindestens eine Fährverbindung. Tickets kosten unter der Woche (Mo-Do) etwas weniger als am Wochenende. Eine Person zahlt unter der Woche etwa 10 Euro, am Wochenende kostet ein Fährticket etwa 15 Euro. Autos kostet ungefähr 40 bzw. 60 Euro (Stand etwa Jahr 2020, wie alles auf dieser Website ohne Gewähr).

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Karte

Die fast runde Insel Samothraki liegt südlich der größeren Stadt Alexandroupolis

auf dem Festland von Griechenland.

Alexandroupolis auf dem griechischen Festland ist etwa 30 Kilometer nördlich der Insel.

Die Nike von Samothraki

Die Nike von Samothrake (auch Nike von Samothrake oder Siegesgöttin von Samothrake genannt) ist eine der berühmtesten Skulpturen der Antike. Sie gilt als Meisterwerk hellenistischer Kunst und ist heute im Louvre in Paris ausgestellt. Hier sind die wichtigsten Fakten über die Statue:

Nike von Samothraki

Beschreibung

  • Darstellung: Die Statue zeigt die griechische Siegesgöttin Nike, die auf dem Bug eines Schiffs steht. Sie symbolisiert den Triumph, vermutlich im Zusammenhang mit einem Seesieg.
  • Größe: Die Skulptur ist etwa 2,75 Meter hoch (ohne Sockel).
  • Material: Sie besteht aus Parischem Marmor.
  • Details: Die Statue ist für ihre dynamische Pose und die realistisch dargestellten Falten des Gewandes bekannt, das scheinbar vom Wind bewegt wird. Der Kopf und die Arme fehlen, was dem Werk jedoch keinen Abbruch tut – im Gegenteil, es verstärkt den dramatischen Eindruck.

Geschichte

  • Entstehung: Um 190 v. Chr., in der späten hellenistischen Epoche.
  • Fundort: Die Statue wurde 1863 auf der griechischen Insel Samothrake (Samothraki) von einem französischen Archäologen, Charles Champoiseau, entdeckt.
  • Aufstellung: Ursprünglich stand die Nike in einem Heiligtum der Großen Götter von Samothrake, einem wichtigen religiösen Zentrum der Antike. Heute ist die Archäologische Ausgrabung mit Museum die wichtigste Sehenswürdigkeit auf der Insel Samothraki.

Bedeutung

Die Nike von Samothrake ist ein Symbol für Sieg, Triumph und die künstlerische Meisterschaft der Antike. Ihre Pose und die Gestaltung des Gewandes beeinflussten viele Kunstwerke und stehen für die dynamische und emotionale Ausdruckskraft des Hellenismus.

Vathres und Thermalquellen auf Samothraki

Samothraki ist berühmt für seine Naturphänomene, insbesondere die Vathres (Naturpools) und die Thermalquellen von Therma, die beide Besucher anziehen, die Entspannung und Naturerlebnisse suchen.


Vathres (Naturpools)

Die Vathres sind natürliche Steinbecken, die durch das ständige Fließen von Wasser aus den Flüssen und Wasserfällen der Insel entstanden sind. Sie bieten erfrischende Badeplätze inmitten wilder, grüner Landschaften.

  • Bekannte Vathres:
    • Fonias Vathres: Diese befinden sich entlang des Flusses Fonias, der in den beeindruckenden Fonias-Wasserfall mündet. Der Wanderweg führt durch schattige Wälder und ist ideal für Naturliebhaber.
    • Gria Vathra: Diese Vathres liegen am Fluss Tsivdogiannis. Der Zugang ist einfacher, und sie sind weniger frequentiert.
    • Kremasto Nero: Ein abgelegener Wasserfall mit kleinen Naturpools, die schwerer zu erreichen sind.
  • Erlebnis: Die Vathres eignen sich perfekt für ein erfrischendes Bad nach einer Wanderung. Das kühle, klare Wasser ist besonders im Sommer ein Highlight.
  • Hinweise:
    • Geeignete Schuhe für Wanderungen mitnehmen.
    • Respektiere die Natur, und hinterlasse keinen Müll.

Thermalquellen von Therma

Die kleinen heißen Quellen von Therma befinden sich in der Nähe des gleichnamigen Dorfs im Nordosten der Insel. Sie sind bekannt für ihre heilende Wirkung und werden seit der Antike genutzt.

  • Eigenschaften der Quellen:
    • Das Wasser hat eine Temperatur von etwa 39–41°C.
    • Es ist reich an Mineralien und soll besonders bei Hautproblemen, Arthritis und rheumatischen Beschwerden helfen.
  • Wo findet man die Quellen?
    • Thermalbäder von Therma: Es gibt zwei Hauptbäder – ein öffentliches und ein modernes Spa. Besucher können zwischen einem rustikalen Erlebnis oder einem etwas luxuriöseren wählen.
    • Natürliche Quellen: Einige Quellen fließen frei in die Natur und können entdeckt werden.
  • Erlebnis: Die Bäder bieten eine entspannte Atmosphäre, perfekt zur Erholung nach einer Wanderung oder als eigenständiger Tagesausflug.

Kombiniertes Erlebnis

Viele Besucher kombinieren einen Ausflug zu den Vathres mit einem anschließenden Besuch der Thermalquellen, um den Kontrast zwischen der erfrischenden Kühle der Naturpools und der wohltuenden Wärme der Thermalbäder zu erleben.

Die Insel Samothraki ist ein Paradies für Naturliebhaber und Menschen, die eine ruhige und ursprüngliche Verbindung zur Natur suchen.

Interessier Reisebericht (Video) über Samothraki von Youtube

Top 10 Sehenswürdigkeiten auf Samothraki

Thermalquellen von Therma
Die heißen Quellen von Therma sind bekannt für ihre heilende Wirkung. Besucher können in den natürlichen Becken entspannen, die von üppiger Natur umgeben sind.

Vathres (Naturpools)
Diese einzigartigen Naturpools, die von Wasserfällen gespeist werden, sind eine der bekanntesten Attraktionen der Insel. Besonders beliebt sind die Vathres bei Fonias und Kremasto Nero.

Fonias Wasserfall
Der beeindruckende Wasserfall liegt an einem Wanderweg und bietet spektakuläre Ausblicke. Die Wanderung ist ein Highlight für Natur- und Abenteuerliebhaber.

Chora (Hauptstadt)
Die malerische Hauptstadt Samothrakis ist bekannt für ihre traditionellen Häuser, engen Gassen und das byzantinische Schloss, das einen tollen Blick auf die Insel bietet.

Archäologisches Museum von Samothraki
Hier erfahren Besucher mehr über die reiche Geschichte der Insel, einschließlich der berühmten Nike von Samothrake, deren Original im Louvre in Paris ausgestellt ist. Das Museum ist zwischen dem Hagenort Kamariothissa und Therma im Norden der Insel.

Heiligtum der Großen Götter (Paleopoli)
Eine der bedeutendsten archäologischen Stätten Griechenlands. Hier wurde die berühmte Nike von Samothrake gefunden. Ein Muss für Geschichtsinteressierte. Nicht weit vom Archäologischen Museum.

Heiligtum der Großen GötterVon Uwe Thomas HellerEigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Kipos Strand
Ein langer, unberührter Kiesstrand mit kristallklarem Wasser, der ideal zum Schwimmen und Entspannen ist.

Kremasto Nero (Hängender Wasserfall)
Ein Wasserfall, der ins Meer fällt – ein spektakulärer Anblick, den man per Boot oder durch eine Wanderung erreichen kann.

Panagia Krimniotissa
Diese kleine Kapelle liegt hoch auf einem Felsen und bietet einen der besten Panoramablicke über die Insel und das Meer.

Gebirgsmassiv Saos und der Gipfel Fengari
Das höchste Gebirge der Insel bietet anspruchsvolle Wanderrouten und atemberaubende Aussichten. Laut Mythologie beobachtete der Gott Poseidon von hier aus den Trojanischen Krieg.

Vögel auf der Insel Samothraki: Ein Paradies für Vogelbeobachtung

Samothraki ist ein wichtiger Lebensraum für eine Vielzahl von Vogelarten. Die unberührte Natur der Insel, die Mischung aus Bergen, Wäldern, Flüssen und Küstengebieten, macht sie zu einem Rückzugsort für Zugvögel und heimische Arten.


Häufig vorkommende Vogelarten

  1. Greifvögel
    • Mäusebussard (Buteo buteo): Häufig in den Bergen und Tälern der Insel zu sehen.
    • Schlangenadler (Circaetus gallicus): Eine beeindruckende Art, die vor allem in offenen Gebieten jagt.
    • Wanderfalke (Falco peregrinus): Nistet an den steilen Klippen und jagt kleinere Vögel in der Luft.
  2. Wasservögel
    • Reiher: Verschiedene Arten, darunter der Graureiher, nutzen die Flussmündungen und Feuchtgebiete der Insel.
    • Möwen und Seeschwalben: Besonders entlang der Küste und in der Nähe der Strände von Pachia Ammos und Kipos.
  3. Waldvögel
    • Blaumerle (Monticola solitarius): Ein seltener Vogel, der für seine leuchtend blaue Farbe bekannt ist.
    • Kleiber (Sitta europaea) und Spechte: Häufig in den Waldgebieten rund um den Berg Saos.
    • Eulen: Die Schleiereule und Waldohreule sind nachtaktive Jäger, die sich in den Wäldern verstecken.
  4. Singvögel
    • Nachtigall (Luscinia megarhynchos): Bekannt für ihren melodischen Gesang, besonders im Frühling.
    • Rotkehlchen (Erithacus rubecula) und Zaunkönig (Troglodytes troglodytes): Häufig in buschigen und bewaldeten Gebieten.
  5. Zugvögel
    • Samothraki ist eine wichtige Station für Zugvögel, die zwischen Europa und Afrika migrieren. Im Frühling und Herbst kann man viele Arten wie Schwalben, Kuckucke und Kraniche beobachten.

Beste Orte zur Vogelbeobachtung

  • Gebirgsmassiv Saos: Ideal für Greifvögel und Waldvögel.
  • Flüsse und Naturpools (Vathres): Gute Standorte für Singvögel und kleine Insektenfresser.
  • Küstengebiete: Hier lassen sich Möwen, Seeschwalben und Reiher beobachten.
  • Therma und Umgebung: Die grünen Wälder und Thermalgebiete ziehen viele Vogelarten an.

Tipps für Vogelbeobachter

  • Bringen Sie ein Fernglas und eine Kamera mit, um die scheuen Tiere aus sicherer Entfernung zu beobachten.
  • Besuchen Sie die Insel im Frühling oder Herbst, wenn viele Zugvögel unterwegs sind.
  • Respektieren Sie die Natur: Stören Sie die Tiere nicht und betreten Sie keine geschützten Gebiete.

Samothraki bietet durch seine Vielfalt an Lebensräumen eine ideale Kulisse für Vogelbeobachtungen. Besonders Naturliebhaber und Ornithologen finden hier ein unverfälschtes Paradies.

Weitere Tiere auf Samothraki

Samothraki ist bekannt für seine unberührte Natur und beheimatet eine faszinierende Vielfalt an Tierarten. Die isolierte Lage der Insel und die Mischung aus Bergen, Wäldern, Flüssen und Küsten bieten einzigartige Lebensräume.


Landtiere

  1. Wildziegen (Samothraki-Ziegen)
    • Die wilden Ziegen sind ein Symbol der Insel. Sie leben in den Bergregionen und sind oft in großen Herden zu sehen.
    • Ihre Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, in steilem Gelände zu klettern, sind beeindruckend.

2 Ziegen auf Samothraki

  1. Reptilien
    • Eidechsen: Verschiedene Arten, darunter die große Smaragdeidechse, sind häufig in der Sonne zu beobachten.
    • Schlangen: Nicht giftige Arten wie die Zornnatter und die Äskulapnatter sind Teil der Fauna.
  2. Amphibien
    • Frösche und Kröten: Besonders in den Vathres (Naturpools) und Flussgebieten auf Samothraki anzutreffen.
    • Feuersalamander: Sie kommen in feuchten, schattigen Waldgebieten vor.
  3. Kleinsäugetiere
    • Igel: Häufig in den Wäldern und auch in der Nähe von Siedlungen.
    • Hasen und Wildkaninchen: Leben in den offenen Graslandschaften und Waldlichtungen.

Wassertiere

  1. Fische
    • Die Gewässer um Samothraki sind reich an Fischarten, darunter Doraden, Meerbarben und Tintenfische.
    • In den Flüssen der Insel gibt es kleine Süßwasserfische, die sich an die Vathres angepasst haben.
  2. Meeresschildkröten
    • In den Gewässern rund um Samothraki können gelegentlich große unechte Karettschildkröten (Caretta caretta) gesichtet werden.
  3. Delfine und Robben
    • Delfine sind oft in den Küstengewässern zu sehen, besonders bei Bootsfahrten.
    • Mittelmeer-Mönchsrobben, eine vom Aussterben bedrohte Art, können mit etwas Glück in der Gegend gesichtet werden.

Insekten und Schmetterlinge

  • Bienen und Schmetterlinge: Die Insel ist für ihre Honigproduktion bekannt, die durch die Vielzahl von Blütenpflanzen unterstützt wird. Schmetterlinge wie der Schwalbenschwanz sind hier verbreitet.
  • Libellen: Häufig in den feuchten Gebieten rund um die Naturpools.

Flora von Samothraki

Samothraki zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Pflanzenarten aus, die durch das milde Klima, die abwechslungsreiche Landschaft und die unberührte Natur der Insel begünstigt wird. Vom subtropischen Einfluss an den Küsten bis hin zu alpinen Pflanzen im Bergland bietet die Insel eine einzigartige botanische Vielfalt.


Vegetationszonen auf Samothraki

  1. Küstenvegetation
    • Küstenpflanzen: In den seichten Küstenbereichen sind typische mediterrane Pflanzen wie Kieselsanddorn (Paliurus spina-christi), Meerfenchel (Crithmum maritimum) und Salbei (Salvia officinalis) zu finden. Diese Pflanzen sind an die salzigen Bedingungen und die Trockenheit des Küstenklimas angepasst.
    • Küstensträucher: Sträucher wie Zistrosen (Cistus spp.) und Rosmarin (Rosmarinus officinalis) sind ebenfalls häufig entlang der Küste zu finden.
  2. Wälder und Mischwälder
    • Kiefernwälder: Der Schwarzkiefer (Pinus nigra) ist weit verbreitet und bildet große Bestände im bergigen Teil der Insel.
    • Eichen und Kastanien: Im unteren Teil der Insel sind auch Eichenarten wie die Stieleiche (Quercus robur) und Kastanienbäume (Castanea sativa) verbreitet.
    • Lärchen: Besonders in den höheren Lagen wachsen auch Griechische Lärchen (Larix) und Zedern, die dem Wald ein charakteristisches Aussehen verleihen.
  3. Alpenflora und Gebirgspflanzen Samothraki
    • Im Gebirgsmassiv Saos und in höheren Lagen wachsen viele Pflanzen, die typisch für bergige Gebirgsländer sind, wie Alpenveilchen (Cyclamen spp.), Edelweiss (Leontopodium alpinum) und verschiedene Enzianarten (Gentiana spp.).
    • Hochgebirgskräuter: In den höheren Regionen sind auch wilde Lavendelarten und Thymian (Thymus spp.) zu finden, die sich an die kühleren Temperaturen und den trockenen Boden angepasst haben.

Besondere Pflanzenarten

  • Orchideen: Samothraki beheimatet eine Reihe von Orchideenarten, insbesondere in den feuchten Gebirgslagen und Wäldern. Arten wie der Bienenragwurz (Ophrys apifera) sind hier zu finden.
  • Medizinische Pflanzen: Auf der Insel wachsen viele Pflanzen mit traditionellen Heilwirkungen, wie Salbei, Thymian und Kamille.

Samothrace (english version)

Soula Naxos

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Kommentare über Samothraki von Lesern dieser Webseite

1. Leser Nenad schreibt:

In Deiner Beschreibung über Samothraki ist ein Fehler. Der höchste Berg Samothrakis heißt Fengari ( Mond ) und nicht Marmara und ist 1611m hoch

Anmerkung: Fehler wurde im Text oben ausgebessert

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2. Ein älterer Reisebericht von R. Schüle aus Mauerbach bei Wien:

Die Anreise

Mit dem Auto fahren wir 1990 über Ungarn und die Transitroute durch Jugoslawien nach Alexandroupolis. Die wichtigsten Stationen dabei sind Baja, wo wir nächtigten und einem jugoslawischen Folkloreabend beiwohnen können, Belgrad, Nis, Thessaloniki und Kavala. Am Morgen des zweiten Tages in Baja habe ich in einem kleinen Gemischtwarengeschäft ein seltsames Erlebnis. Ich sehe, wie ein junges Mädchen ihren bescheidenen Einkauf (Brot, Milch, Gemüse) mit einem Geldpaket bezahlt, das noch eine Banderole umgibt. In Jugoslawien ist das Geld nichts mehr wert, wir zahlen 700 000 Dinar Autobahngebühr bei der Hinfahrt, mehr als eine Million 2 Wochen später bei der Rückfahrt.

Am 3. Reisetag erreichen wir um 16 Uhr die griechische Hafenstadt Alexandroupolis, von der es nur mehr 100 km an die türkische Grenze sind. Das macht sich auch schon auf der Wegstrecke bemerkbar, Minarette und Moslems werden auffällig mehr.

Nachdem wir uns die Schiffskarten für uns und das Auto gesichert haben, ist noch bequem Zeit für eine kleine Mahlzeit in einem Restaurant mit schattigem Garten. Denn ein Mittagessen haben wir uns aus Angst, die Fähre zu verpassen, bis dahin nicht gegönnt.

Die 50 km lange Überfahrt dauert knapp 3 Stunden und ist ruhig und wunderschön. Das Schiff fährt der Abendsonne entgegen, die über den Bergen von Samothraki untergeht. Der rund 1 600 Meter hohe Gipfel des Marmara, des höchsten und sehr markanten Gipfels der Insel, hebt sich vulkanartig von der nur rund 13 Kilometer Kontur des Eilandes ab. Er lässt seine Umrisse zwar nur im Dunst erkennen, beherrscht aber den Landstrich von allen Seiten.

Hotel in Paleopolis

Nach der Landung in Kamariotissa, dem  größten Hafen der Insel, finden wir schnell ein Quartier im einzigen (***)Hotel des nahen Ortes Paleopolis direkt am Strand. Es heißt bezeichnenderweise „NIKE“ nach der engelhaften Figur, die hier bei einer Ausgrabung vor hundert Jahren entdeckt wurde. Das Original steht heute im Louvre in Paris, wir haben es dort erst vor einem halben Jahr bewundert.

Von unserer Terrasse können wir das Meer beobachten und seine Wellen hören, die durch den Wind häufig höher als gewohnt sind. Wen kann das aber wundern, wenn man weiß, dass wir auf der „Insel der Winde“ gelandet sind. Außer uns wohnen vielleicht noch weitere 5 Gäste im Haus, das sicher 50 Personen Platz bieten würde. Touristen sind auf dieser Insel, wie wir noch häufig feststellen werden, eine Seltenheit.

Die Strandpromenade von Paleopolis ist frühmorgens menschenleer, man steht hier eher spät auf und beginnt so gegen 10 Uhr mit der Arbeit. Dann öffnen sich die wenigen Geschäfte, die die Einheimischen versorgen. Am Abend hingegen erwacht der Ort, auf der kleinen Promenade drängen sich dann die Griechen zum Bummeln. Die offenen Tavernen sind auch willkommene Gelegenheit für die jungen Präsenzdiener, die auf der Insel stationiert sind, etwas zu erleben. Das wissen auch die Mädchen, sodass ein beachtlicher Corso entsteht.

Wir finden zielsicher eine nette Taverne mit gutem Essen und schönem Rundblick auf das Geschehen, dessen Besitzerin lange in Deutschland war und sich gut mit uns verständigen kann.

In der Hauptstadt

Die Hauptstadt von Samothraki mit dem Namen „Chora“ liegt im Landesinneren und schmiegt sich eng an das Gebirge. Ihre Hauszeilen sind mit roten Ziegeldächern gedeckt und nur über kleine Gassen erreichbar, die mit unzähligen Stiegen miteinander verbunden sind. Wegen der Enge und Steilheit wagen Autos auch auf den wenigen, befahrbaren Berggassen die Zufahrt nur zu Lieferungen von Waren oder in Notfällen, der Ort ist daher eine große Fußgängerzone. Malerische Blicke hinter jedem Eck inspirieren mich zu einigen Aquarellen.

Auf einem steilen Felsen wird die Hauptstadt von den Überresten einer mittelalterlichen Burg überragt, in der einst wahrscheinlich die Herrscher über das kleine Inselreich wohnten. Heute ist dort wegen der günstigen Lage eine militärische Senderstation untergebracht. Von der Ruine aus kann man weite Teile der Insel überblicken.

In den engen Gassen ist die Zeit für manche Handwerker stehen geblieben. So wie hier der Bäcker seine Teigringe mit Sesam und sein Weißbrot im alten Steinofen herstellt, haben auch die Generationen vor ihm gebacken.

Die Temperaturen klettern um die Mittagszeit wieder über 30 Grad, sodass eine kleine Pause im Schatten gut tut. Wir finden ihn unter einem weit ausladenden, großen Olivenbaum, der den Mittelpunkt eines Ausblicksplatzes bildet und mit Steinbänken gesäumt ist.

Zurück am Fuß des Städtchens finden wir erfreulicher Weise ein kleines Lokal mit typischen, griechischen Speisen, warm gehalten und zum anschauen und aussuchen. Wir essen gefüllte Paprika mit Sauce und Gemüse und auch einen ausgezeichneten Salat.

Zur Sandbucht nach Malathria

Am nächsten Tag besuchen wir die Bucht von Malathria. Sie ist zwar nur etwa 10 km Luftlinie entfernt, wir erleben aber eine 40 KM-Fahrt über Stock und Stein. In unzähligen kleinen Kurven und Serpentinen geht es auf nur einer Fahrspur dahin, sodass auch die Ausweichmanöver mit den wenigen anderen Kraftfahrzeugen, vor allem einigen Traktoren, immer wieder zur Fahrprüfung wird.

Die letzten 10 Kilometer verdienen eigentlich nicht die Bezeichnung „Straße“, sondern ähneln eher einem Wildwechsel. Staubig gelangen wir schließlich an das wirkliche Ende des Weges, das an einer wunderschönen Sandbucht liegt. Jetzt, im Juli und damit mitten in der Tourismussaison treffen wir auch hier keine Urlauber, sondern lediglich drei Einheimische, die zum Baden gekommen sind.

Vorausschauend haben wir unsere Verpflegung mitgenommen, wir können den wunderschönen Strand somit bis in die frühen Abendstunden genießen. Am Nachmittag treffen wir dann doch noch 3 Urlauber und sogar welche aus Österreich. Es ist eine Lehrerin von Bettina, die mit Mann und kleinem Sohn in der Nähe zeltet.

Bei der Rückfahrt nehmen wir uns ganz besonders Zeit für die Landschaft.

Die fruchtbaren Hänge und Wellen, die sich von den Bergen bis an die Küste erstrecken, sind bereits abgeerntet. Das alles überragende Gebirgsmassiv ist ein Inselgebirge ohne Straßen, das man nur als Wanderer und Bergsteiger erforschen kann und um welches sich viele mystische Erzählungen der Bevölkerung ranken.

Abendstimmung im Bergdorf Profitis Ilias. Das Fest des heiligen Profit

Die Wirtin unseres Stammlokals in Paleopolis macht uns auf ein Fest in einem Bergdorf aufmerksam, dass wir neugierig besuchen. Es liegt ähnlich wie Chora im Landesinneren an einem steilen Hang und ist mit einer schmalen Straße erschlossen

In engen Kurven windet sich die schmale Asphaltstraße den Berg empor. Nach wenigen Kilometern erreichen wir das Bergdorf Profitias Ilias. Hier soll heute Abend zu Ehren des Dorfschutzpatrons, der dem Anwesen auch den Namen gab, ein Fest gefeiert werden. Es ist sechs Uhr abends und vorerst haben nur die Vorbereitungen begonnen. Leicht bekommen wir einen Parkplatz und stellen unser Auto beim kleinen Marktplatz des Dorfes ab. Insgesamt sind es vier Tavernen, die um diesen Platz gruppiert sind. Und bei allen Gaststätten herrscht bereits reges Vorbereitungstreiben. Der Kellner mit weißem Jackett, sonst wahrscheinlich ein Bauer aus der Umgebung, läuft geschäftig hin und her und betreut die riesigen Griller, die überall aufgebaut sind. Am Spieß drehen sich da jeweils vier Ziegen gleichzeitig. Erst als wir genauer hinsehen, bemerken wir, dass oberhalb der Grillstätten auf einem Warmhalteplatz bereits mehrere fertige Ziegen eingepackt liegen. Allein bei diesen vier Tavernen bereitet man sich mit etwa fünfzig Ziegen auf das Fest vor.

Wir wandern die kleine Hauptstraße entlang und kommen schon nach wenigen Metern zu einer weiteren Taverne, wo man ebenfalls gerade dabei ist etwa zehn Ziegen zu braten. Wir folgen aber vorerst dem sich vergrößernden Strom der Dorfbewohner, die einem Ziel hangseitig zustreben, das wir vorerst als Friedhof identifizieren. Ziel ist aber nicht der Friedhof selbst, sondern eine an seiner Rückseite liegende kleinere Kapelle. Alle Dorfbewohner wollen anscheinend noch ihren Heiligen besuchen, bevor das Fest so richtig in Gang kommt. Die Kapelle steht an einem Abhang gerückt, in malerischer Lage. Von hier aus hat man einen fantastischen Ausblick auf den hinter dem Dorf aufstrebenden mehr als 1500 Meter hohen Berg, der sich mit seinen Hängen an das Dorf herandrängt. Wir bleiben über eine Stunde an dieser Stelle um die Aussicht zu genießen und die schöne Umgebung wirklich auf uns einwirken zu lassen. Dann schlendern wir wieder langsam ins Dorf zurück und nehmen auf der Terrasse der ersten Taverne Platz, wo außer uns erst zwei Tische besetzt sind. Selbstverständlich beabsichtigen wir, die anscheinende Spezialität des Festes, nämlich am Spieß gebratene Ziege zu kosten. Bei der Bestellung kommt es zu für uns ungewohnten Fragen. In radegebrechtem Deutsch fragt man uns tatsächlich, ob wir jeder einen oder zwei Kilogramm verspeisen wollen. Portionen gibt es an diesem Abend nicht, das wird uns nach und nach klar. Es gelingt uns schließlich, die Bestellung zumindest nur auf einen Kilogramm auszudehnen, und da wir als Ausländer eine Art Narrenfreiheit genießen, ist man schließlich bereit, uns diese „kleine Menge“ zum Tisch zu bringen. Das Lokal füllt sich immer mehr und bald sind alle Tische besetzt. Jetzt können wir wirklich sehen, dass es mit dem kiloweisen Verspeisen ernst wird. In großen Töpfen wird jede Menge Fleisch aufgetragen und genüsslich und schmatzend von den Bergbewohnern verzehrt. Mit dem Niedersinken der Sonne klingt an zwei Stellen, die sich entgegengesetzt unseres Sitzplatzes befinden, Musik auf. Ich kann auch hier nur wiederholen, ich hätte mir davon keine Kassette gekauft. Obwohl die Musik eine typisch griechische Stimmung vermittelt, ist es nicht sie, die das Fest in Profitias Ilias ausmacht. Hauptfestgrund und Mittelpunkt des Festes, das alljährlich am 20 Juli in diesem Bergdorf stattfindet, ist zweifellos das Essen einer Ziegenherde. Ob hier der Dorfheilige schon zeit seines Lebens mitgewirkt hat, zumindest einmal im Jahr für die Gastwirte einen Profit zu erwirtschaften, wer weiß ? Jedenfalls ziehen zumindest einige der Dorfbewohner im wahrsten Sinne ihres Dorfnamens Profit aus dem Fest. Und die Bewohner selbst könnten jederzeit bei der Ziegenessolympiade antreten.

Der Tempel der NIKE

1863 fand hier der französische Konsul Carl Sampoizeau die berühmte „Nike“, eine Figur mit Engelsflügeln, die auf einem Sockel stehend, das einstige „Heiligtum der Großen Götter“ überschaute.

Das Heiligtum der alten Griechen wurde ein halbes Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung erbaut und später immer wieder erweitert und ausgestaltet. Es erstreckt sich ca. 500 Meter von der Küste entfernt am Hang eines Hügels, im Hintergrund das 1 600 Meter hohe Gebirgsmassiv, das schon von Homer erwähnt wird, der der Insel des Windes auch seinen Namen gab.

Die vier Säulen der als „Hieron“ bezeichneten tempelartigen Anlage, in der die Weihen zweiten Grades empfangen wurden, bilden heute den Mittelpunkt der Ausgrabungen, die von amerikanischen Wissenschaftern seit 1939 vorgenommen werden. Aus Bildern und Schriftzeichen, verbunden mit den aufgefundenen Gebäuden glaubt man zu wissen, dass in diesem antiken Heiligtum ausgewählte Personen zwei Stufen von Weihen empfangen haben. Es war dies die Weitergabe des Wissens der Gelehrten dieser Zeit. Da zwischen Wissenschaft und Religion noch keine Grenzen vorhanden waren, war es auch die Weitergabe und die Einweihung in Glaubensgrundsätze.

Im angeschlossenen kleinen Museum sind neben verschiedenen Fundgegenständen auch eine korinthische Säule und die Säulen eines Nebengebäudes mit einem Fries, das Tänzerinnen zeigt rekonstruiert. Wie schon erwähnt, befindet sich der berühmteste Fund, Die „Nike“, die etwa um 190 v.Chr. datiert wird, im Louvre in Paris.

Das Gelände ist vollkommen frei zugänglich, sodass wir es als Park und Ruheraum nutzen. Man sitzt auf alten griechischen Säulenresten und schaut durch das noch stehende Säulengitter aufs Meer. Die Landschaft beeindruckt auch durch viele Blumen und Sträucher, vor allem aber durch die Lage am wuchtigen Gebirgshang.

Wir lassen dem ersten Besuch noch einen weiteren folgen und erleben auch ein paar Tage später wieder die Magie des Ortes

Ein Spaziergang am Fonias

Das Gebirge bewirkt, dass die nur 13 x 10 Kilometer große Insel einige Flüsse und Bäche besitzt. Einer der bekanntesten Flüsse auf der Insel ist der Fonias, der auch eine ganze Kette von Wasserfällen besitzt. An seinem Ufer, das von riesigen Eucalyptusbäumen bewachsen ist, wandern wir im kühlen Schatten flussaufwärts. Im kristallklaren Wasser sehen wir keine Fische, dafür aber Süßwasserkrabben und Muscheln.

Nach einer guten Stunde erreichen wir den ersten Wasserfall. Er ergießt sich in ein vielleicht 100 m2 großes, von Felsen gesäumtes  Becken. Die Schönheit der Natur übertrifft die kitschigste Collage.

Der Kellner in unserem Hotel erzählt mir am Abend, dass ein junger Mann dieses Wasserbecken erforschen wollte, tauchte und verschwand. Viele Tage später soll er vom Meer an den Strand gespült worden sein. Es müssten also unterirdische Verbindungen zum Meer bestehen. Diese Erzählung, ob richtig oder nicht, spiegelt ein wenig die Stimmung auf dieser Insel wieder. Der Kleinraum im Meer, der durch das wuchtige Gebirge nur einen kleinen Teil zum Leben freigibt, zwei Drittel mehr oder weniger unerforschtes, jedenfalls unbewohntes Gebiet, der Wind und die Einsamkeit, all das bewirkt bei den Bewohnern große Ehrfurcht vor der Natur. An manchem Winterabend mag man sich da diese oder jene Geschichte erzählen, die von Menschen und Naturmächten berichtet.

Das Dorf Alonia

Nur wenige Kilometer von Kamariotisa, unserem Wohnort entfernt, befindet sich das kleine Dorf Alonia. Die Hügelspitze, an der es liegt, versetzt uns in eine unwirklich wirkende Landschaft. Sie ist mit Findlingen übersät, bevor sie unmittelbar abbricht und den Blick auf ein fruchtbares, grünes Tal freigibt.

 

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