Veröffentlicht von Griechenland ist ein Paradies für Wanderfreunde. Über 80 Prozent des Landes sind bergig – und viele Inseln bieten atemberaubende Wanderwege entlang von Klippen, Tälern und einsamen Stränden. Ob du auf den Pfaden alter Pilgerwege wanderst oder durch duftende Kiefernwälder mit Blick auf das Meer ziehst: Die griechischen Inseln verbinden Natur, Geschichte und Erholung wie kaum ein anderes Reiseziel.
Hier stellen wir die besten griechischen Inseln zum Wandern und Entdecken vor – von der wilden Schönheit Kretas über die einsame Ruhe von Amorgos bis zu den grünen Bergen auf Korfu.
1. Kreta – Schluchten, Gipfel und Meerblicke
Kreta ist ein Traumziel für Wanderer. Die Insel bietet mehr als 3.000 Kilometer markierte Wege, von leichten Küstenspaziergängen bis zu anspruchsvollen Gebirgstouren. Das bekannteste Highlight ist die Samaria-Schlucht – ein 16 Kilometer langer Pfad durch eine spektakuläre Felsenschlucht im Nationalpark Lefka Ori.
Auch die Imbros-Schlucht, die Wanderwege bei Plakias und die Agia-Irini-Schlucht sind lohnenswert. In der Region Rethymno führen Wege durch Olivenhaine und Bergdörfer. Wer hoch hinaus will, besteigt den Psiloritis – mit 2.456 Metern der höchste Gipfel Kretas.
2. Amorgos – wilde Pfade und tiefe Stille
Amorgos ist ein Geheimtipp für Wanderer, die Ruhe und Ursprünglichkeit suchen. Alte Eselspfade verbinden kleine Dörfer, das Meer ist fast immer im Blick. Besonders schön ist der Weg von Chora zum berühmten Kloster Hozoviotissa, das spektakulär an einer Felswand klebt. Auch der Abschnitt von Aegiali über Tholaria nach Langada gehört zu den schönsten Panoramastrecken der Kykladen.
3. Andros – grün, wasserreich und perfekt ausgeschildert
Die Insel Andros im Norden der Kykladen ist ein echtes Paradies für Wanderer. Sie ist ungewöhnlich grün und verfügt über ein offiziell zertifiziertes Wegenetz: das Andros Routes System. Es umfasst mehr als 160 Kilometer gepflegte Pfade, die durch Wasserfälle, Wälder und Schluchten führen. Besonders reizvoll ist der Weg von Chora nach Apikia mit den Pythara-Wasserfällen.
4. Samos – Weinberge, Wälder und antike Spuren
Samos ist eine der bergigsten Inseln der Ägäis – und gleichzeitig eine der schönsten für Naturfreunde. Wanderer durchqueren Weinberge, Olivenhaine und dichte Pinienwälder. Besonders beliebt ist der Weg durch das Ambelos-Gebirge mit Aussicht auf das Meer. Auch die Strecke zum antiken Heraion oder zur Höhle des Pythagoras lohnt sich. Wer mag, kombiniert Wandern mit einem Besuch der Küstenorte im Süden.
5. Korfu – der legendäre Corfu-Trail
Korfu ist ein grünes Wanderparadies mit mehr als 200 Kilometern ausgeschilderten Wegen. Der Corfu-Trail führt von Süd nach Nord über die ganze Insel – durch Olivenhaine, Dörfer und entlang abgelegener Strände. Wer nicht die ganze Strecke gehen will, kann einzelne Etappen wählen. Besonders schön: der Abschnitt rund um den Agii Deka-Berg und die Wanderung zum Cape Drastis im Norden.
Zwischendurch lohnt ein Besuch in der Altstadt von Korfu-Stadt – UNESCO-Welterbe und voller mediterranem Flair.
6. Naxos – Berggipfel und antike Tempel
Naxos ist die höchste Insel der Kykladen. Wanderer können auf alten Pfaden von Dorf zu Dorf gehen oder den 1.004 Meter hohen Berg Zas besteigen – laut Mythologie die Geburtsstätte des Zeus. Besonders schön ist die Strecke von Filoti über die Zas-Höhle zur Bergspitze. Unterwegs bieten sich weite Ausblicke bis Paros und Amorgos.
Weitere Highlights: der Weg zum Demeter-Tempel bei Sangri oder die Rundtour durch das Tragea-Tal.
7. Lefkada – Wasserfälle, Klippen und türkisblaues Meer
Lefkada beeindruckt mit spektakulären Küstenpfaden und gut markierten Bergwegen. Besonders lohnend ist die Wanderung zu den Wasserfällen von Nidri. In den Bergen rund um Karya erwarten dich Olivenhaine, Steinmauern und alte Klöster. Die Aussicht auf die Buchten von Porto Katsiki und Egremni ist unvergleichlich. Auch für kurze Familienwanderungen geeignet.
8. Skopelos – duftende Wälder und stille Wege
Skopelos ist Teil der Nördlichen Sporaden und bekannt für seine grünen Wälder. Wanderwege führen durch Pinienhaine, über Hügel mit Meerblick und zu einsamen Kapellen. Besonders schön ist der Pfad zur Agios-Ioannis-Kapelle – bekannt aus dem Film „Mamma Mia“. Skopelos ist ideal für Wanderer, die Schatten, Stille und Natur suchen.
9. Ikaria – wilde Natur und ursprüngliche Dörfer
Die abgelegene Insel Ikaria ist ein Geheimtipp für erfahrene Wanderer. Die Pfade sind teils anspruchsvoll, aber führen durch unberührte Landschaften. Im Nordwesten beeindrucken tiefe Schluchten und einsame Buchten. Besonders bekannt ist der Weg von Christos Raches nach Nas mit Blick auf antike Ruinen und das Meer. Nach der Wanderung laden heiße Quellen in Therma zur Entspannung ein.
10. Folegandros – klein, steil und authentisch
Die Insel Folegandros ist winzig, aber voller eindrucksvoller Wege. Der Pfad von Chora zur Panagia-Kirche bietet einen fantastischen Blick auf die Steilküste. Wanderungen entlang der alten Terrassenfelder zeigen, wie das Leben hier früher war. Ideal für alle, die Natur, Ruhe und Authentizität suchen – und die Kykladen ohne Touristenmassen erleben möchten.
Tipps für Wanderurlaub auf den griechischen Inseln
- Beste Reisezeit: April bis Anfang Juni und September bis November – mildes Wetter und blühende Landschaften.
- Ausrüstung: Gute Wanderschuhe, Sonnenschutz und ausreichend Wasser sind Pflicht.
- Wandern mit Kindern: Ideal auf Naxos, Korfu und Samos.
- Unterkünfte: Viele kleine Hotels liegen direkt an Wanderwegen. Siehe Unterkünfte in Griechenland.
- Anreise: Einige Inseln erreichst du direkt, andere über Fähren oder Inselhopping.
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Fazit
Wandern in Griechenland bedeutet Freiheit, Sonne und Entschleunigung. Jede Insel bietet ihren eigenen Charakter: die schroffen Berge Kretas, die Stille von Amorgos, das Grün von Korfu oder die Abgeschiedenheit von Ikaria. Egal ob du gemütlich spazieren oder anspruchsvolle Bergpfade erkunden willst – auf den griechischen Inseln findest du die perfekte Mischung aus Natur, Kultur und Meerblick.
