Mietwagen in Griechenland: Tipps & Kosten

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Ein Mietwagen ist in Griechenland oft die beste Möglichkeit, um Inseln und Festland flexibel zu erkunden. Viele Strände, Dörfer oder Sehenswürdigkeiten liegen abseits der Buslinien – mit dem Auto bist du unabhängig und kannst das Land auf eigene Faust entdecken. Hier erfährst du alles über Preise, Versicherungen, Verkehrsregeln und worauf du bei der Buchung achten solltest.

Warum ein Mietwagen in Griechenland sinnvoll ist

Die griechischen Inseln sind oft bergig und weitläufig. Zwar gibt es Busse, etwa auf Naxos oder Kreta, doch sie fahren meist nur zwischen den Hauptorten. Wer abgelegene Buchten, kleine Bergdörfer oder antike Stätten wie Knossos auf Kreta besuchen möchte, ist mit einem Mietwagen klar im Vorteil. Auch auf Inseln wie Rhodos, Korfu oder Milos lohnt sich ein Auto, um spontan und flexibel zu reisen.

Was kostet ein Mietwagen in Griechenland?

Die Preise variieren stark je nach Saison, Insel und Fahrzeugklasse. Im Durchschnitt kannst du mit folgenden Kosten rechnen (Stand 2025):

  • Kleinwagen (z. B. Fiat Panda): 30–50 € pro Tag in der Hauptsaison
  • Kompaktwagen: 40–70 € pro Tag
  • Jeep oder SUV: 60–100 € pro Tag
  • Roller oder Quad (Alternative auf kleinen Inseln): 25–45 € pro Tag

In der Nebensaison (April–Mai und Oktober) sind Mietwagen deutlich günstiger – oft nur die Hälfte. Bei längerer Mietdauer gibt es meist Rabatte.

Tipp: Frühzeitig buchen lohnt sich. Besonders auf Inseln wie Santorin, Paros oder Milos sind Autos im Sommer schnell ausgebucht.

Führerschein & Mindestalter

In Griechenland reicht der deutsche oder EU-Führerschein aus. Ein internationaler Führerschein ist nicht nötig. Das Mindestalter für die Anmietung liegt meist bei 21 Jahren, einige Anbieter verlangen 23 Jahre für größere Wagen. Junge Fahrer unter 25 Jahren zahlen oft einen Aufpreis („Young Driver Fee“).

Versicherungen & Kaution

Wie in anderen EU-Ländern gilt die Haftpflichtversicherung automatisch. Trotzdem solltest du bei der Buchung unbedingt auf folgende Punkte achten:

  • Vollkasko ohne Selbstbeteiligung (CDW + SCDW): am sichersten und meist nur wenige Euro teurer
  • Diebstahlschutz (TP): sollte im Vertrag enthalten sein
  • Glas-, Reifen- und Unterbodenschutz: sinnvoll auf unbefestigten Straßen
  • Kaution: wird bei Abholung auf der Kreditkarte blockiert (meist 500–1000 €)

Einige Anbieter werben mit „ohne Kaution“, verlangen dann aber höhere Tagespreise. Lies die Mietbedingungen immer genau durch.

Abholung & Rückgabe

Die meisten Reisenden übernehmen ihren Mietwagen direkt am Flughafen – zum Beispiel in Heraklion, Chania, Rhodos-Stadt oder Korfu-Stadt. Dort haben internationale Ketten (Avis, Hertz, Sixt) und lokale Anbieter ihre Schalter.

Wichtig: Kontrolliere das Fahrzeug gründlich vor der Abfahrt – besonders Kratzer, Reifen und Tankfüllung. Mach am besten Fotos mit Zeitstempel. Bei Rückgabe außerhalb der Öffnungszeiten (z. B. frühem Rückflug) gibt es meist einen Schlüsselbriefkasten.

Tankregelung & Benzinpreise

Die gängigste Regel lautet „Voll / Voll“ – du übernimmst den Wagen vollgetankt und gibst ihn auch so zurück. Benzin ist in Griechenland etwas teurer als in Deutschland, aktuell (Oktober 2025) etwa:

  • Benzin (95 Oktan): ca. 1,95 € / Liter
  • Diesel: ca. 1,70 € / Liter

Tankstellen gibt es auf allen großen Inseln und entlang der Hauptstraßen. Auf kleineren Inseln kann es aber vorkommen, dass nachts geschlossen ist – also rechtzeitig tanken.

Verkehrsregeln & Straßenverhältnisse

In Griechenland gilt Rechtsverkehr, Anschnallpflicht und 0,5 ‰ Promillegrenze. Die wichtigsten Tempolimits sind:

  • 50 km/h innerorts
  • 90 km/h außerorts
  • 110–130 km/h auf Autobahnen

Die Straßen auf dem Festland sind meist gut ausgebaut. Auf den Inseln ist der Zustand sehr unterschiedlich: schmale Straßen, Schlaglöcher, fehlende Leitplanken. Fahr defensiv – Ziegen und Katzen queren oft unvermittelt die Straße. Parkverstöße werden konsequent geahndet, besonders in Touristenorten.

Fähren mit Mietwagen

Wenn du Inselhopping planst, kannst du den Mietwagen oft mit auf die Fähre nehmen – zum Beispiel von Naxos nach Paros oder von Kreta nach Santorin. Allerdings musst du das vorher beim Vermieter angeben. Manche erlauben keine Überfahrten oder verlangen eine Zusatzversicherung. Alternativ gibst du den Wagen auf einer Insel ab und mietest auf der nächsten neu – das ist oft einfacher und günstiger.

Autovermieter: lokal oder international?

In Griechenland findest du sowohl große internationale Ketten (Avis, Hertz, Europcar, Sixt) als auch viele kleine Anbieter. Lokale Vermieter sind oft günstiger, haben aber weniger Versicherungsschutz oder ältere Fahrzeuge. Lies die Bewertungen und buche nur bei Anbietern mit guten Kundenbewertungen und klaren Bedingungen.

Parken & Bußgelder

Parken ist in vielen Altstädten schwierig – besonders in Rhodos-Stadt, Thira und Parikia. In blauen Zonen darfst du nur mit Parkschein stehen, gelbe Markierungen bedeuten Parkverbot. Falschparken kostet ab 40 €, teilweise wird auch das Kennzeichen entfernt. In touristischen Orten gibt es kostenpflichtige Parkplätze – meist 2–5 € pro Tag.

Alternative: Roller oder Quad

Auf kleineren Inseln wie Folegandros, Koufonissi oder Ios reicht oft ein Roller oder Quad. Damit erreichst du Strände und Dörfer schnell und einfach. Allerdings ist das Fahren auf Schotterpisten mit Quads nicht ganz ungefährlich – also lieber langsam und defensiv fahren.

Tipps zur Buchung

  • Vergleiche mehrere Anbieter: Preise schwanken stark.
  • Vollkasko ohne Selbstbeteiligung: immer empfehlenswert.
  • Keine Zusatzfahrer-Gebühr: prüfen, ob inklusive.
  • Tankregelung „Voll/Voll“: spart Geld.
  • Früh buchen: je näher zur Hauptsaison, desto teurer.
  • Autotyp prüfen: Kleine Autos sind ideal für enge Inselstraßen.

Fazit: Mit dem Mietwagen Griechenland flexibel erleben

Ein Mietwagen eröffnet dir in Griechenland ganz neue Möglichkeiten: abgelegene Strände, authentische Dörfer und spontane Stopps mit Meerblick. Wenn du rechtzeitig buchst, auf Versicherungsschutz achtest und defensiv fährst, ist Autofahren in Griechenland unkompliziert und sicher. Besonders auf den größeren Inseln ist der Wagen ein echter Gewinn für den Urlaub.

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